A14. Wie werden in timeSensor LEGAL Minuten in Dezimalen umgerechnet?

Zeiterfassungssystem, so auch timeSensor LEGAL, speichern Zeiten als Zahlenwerte im Dezimalformat. Die Zeitumrechnung von der Notation HH:MM zur Dezimalnotation und zurück, führt im Prinzip zu Rundungsproblemen. timeSensor LEGAL gibt Ihnen verschiedene Varianten, mit dieser Problematik umzugehen. Dieser FAQ Eintrag soll Ihnen helfen, sich für eine Variante zu entscheiden. Die gewählte Variante kann dann pro Entität entsprechend eingestellt werden.

Variante I: Genaue Zeiterfassung

Bei dieser Variante rechnet timeSensor LEGAL grundsätzlich auf fünf Nachkommastellen genau.

10 Minuten ergeben 0,16667 Stunden

Eine Berechnung auf fünf Nachkommastellen ist notwendig, damit auch bei vielen Zeitleistungen der kumulierte Rundungsfehler vernachlässigbar bleibt. Würde die Berechnung z.B. auf nur zwei Kommastellen eingestellt, so würde bei einer Addition vieler gerundeter Zeitleistungen das Resultat einen spürbaren Rundungsfehler enthalten, der bei einer Rückrechnung in die HH:MM Notation störend auffallen würde.

Allerdings werden die Zeitleistungen in Dezimalnotation nur auf zwei Nachkommastellen dargestellt. Sie sehen im Timesheet bei einer Eingabe von "h10" zwar in der Dezimalspalte 0,16 - tatsächlich enthält das Feld aber 0,1667. Auf auf dem Rechnungsausdruck werden die Zahlen nur mit zwei Nachkommastellen dargestellt. Intern gerechnet wird aber stets mit fünf Nachkommastellen.

Im Timesheet können Sie dies sehen, wenn Sie auf das Feld "Anz." klicken. Es erscheint dann der tatsächliche Wert:

1123825_orig

Vorteil dieser Variante: Zeitleistungen werden mit der grösstmöglichen Genauigkeit um- und zurückgerechnet.
Nachteil dieser Variante: benötigt Disziplin bei der Datenerfassung. Sie sollten Zeitminuten bei der Wahl dieser Variante grundsätzlich von timeSensor LEGAL umrechnen lassen. Verwenden Sie also im Timesheet "Kürzel+Minutenzahl" (z.B. h10, h70, etc.). Die Erfahrung zeigt, dass bei einer gewissen Kanzleigrösse diese Disziplin nicht gewährleistet ist. Es wird Benutzer geben, welche im Anzahl Feld eigene Werte eingeben (0,16 oder 0,17) und damit kann es bei der Summierung über grössere Zeiträume potentiell wieder zu kleinen Rundungsfehlern kommen.

Variante II: Zeiterfassung mit Zeittabellen

Bei der Verwendung von Zeittabellen wird jede Minutenanzahl in einen genau definierten, zweistelligen Wert umgerechnet. Es zirkulieren verschiedene Tabellen. In timeSensor LEGAL implementiert ist die Tabelle der Industrieminute (http://de.wikipedia.org/wiki/Industrieminute) und die UDR Tabelle.
Industrieminuten Tabelle
4476964_orig
UDR Tabelle
1463291_orig

Vorteil dieser Variante: Einfache Handhabung
Nachteil dieser Variante: Über grössere Zeitspannen hinweg können immer noch kleineren Rundungsungenauigkeiten auftreten, obwohl diese sich in der Summe oft gegenseitig kompensieren.

Variante III: Rundung auf jeweils 6 Minuten

Bei dieser Variante werden die Zeiten jeweils auf 6 Minuten gerundet, was dann in Dezimalen ausgedrückt Schritte von 0,1 Stunden ergibt. Dadurch werden kumulative Rundungsfehler vollständig ausgeschlossen.